Auf dem Gebiet der Hanford Site im Bundesstaat Washington in den Vereinigten Staaten von Amerika ereignete sich am 10. Mai 2017 ein Unfall. Ein Eisenbahntunnel im als 200 East Area bezeichneten Gebiet der Nuklearanlage stürzte über darunter befindliche - mit radioaktivem Material beladene - Waggons ein. Das betroffene Areal beherbergt ehemalige Anlagen zur Uran- und Plutoniumproduktion. Die zuständige Behörde rief den Notstand aus und ordnete teilweise das Verlassen des Geländes und teilweise den Aufenthalt in geschlossen Räumen an. In der Anlage arbeiten rund 10.000 Menschen.

Auf dem rund 1500 km2 großen Gelände befinden sich mehrere stillgelegte Reaktoren und chemische Einrichtungen, die seit 1943 der Produktion von Plutonium für rund 60.000 amerikanische Nuklearwaffen dienten. Das Gelände zählt zu den meistverseuchten Gebieten der Welt. In Hanford Site befinden sich verteilt in den verschieden Industrieanlagen, in Lagerbecken und auf Halden etwa zwei Drittel des gesamten hochradioaktiven Abfalls der USA.

Das für die Anlage zuständige Energie-Ministerium hat verlautbart, dass keine Radioaktivität ausgetreten ist, keine Arbeiter verletzt wurden und keine Gefahr für die Bevölkerung besteht.

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