Am 22. März 2020 ereignete sich etwa sieben Kilometer nörd-östlichlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb ein Erdbeben mit einer Magnitude von 5,4 auf der Richterskala. Es handelt sich dabei um ein mittelschweres Erdbeben. In Zagreb kam es dadurch zu zahlreichen Schäden an Gebäuden, gegenwärtig ist auch ein Todesopfer zu beklagen. Das Epizentrum des Bebens lag damit nur etwa 60 Kilometer vom Standort des KKW Krsko entfernt, der als einer der erdbebengefährdetsten in Europa gilt. Auch wenn der Standort des KKW beim aktuellen Beben - in Zagreb das Stärkste seit dem Beben von 1880 - praktisch nicht betroffen war und auch keine Schäden am KKW aufgetreten sind, ist das Ereignis doch eine deutliche Warnung.

Das KKW Krsko, welches in Slowenien steht und sich zu gleichen Teilen im Besitz der Republik Kroatien und der Republik Slowenien befindet wird 2021 seine Auslegungsdauer von 40 Betriebsjahren erreicht haben. Es stellt zwar mit seiner Nominalleistung 688 MW etwa ein Drittel der Stromerzeugung Sloweniens dar, ist aber absolut gesehen ein recht kleiner Stromproduzent, der leicht ersetzt werden könnte und auf Grund seines Alters auch in naher Zukunft ersetzt werden sollte.

Die Schließung des stark erdbebengefährdeten Standorts muss so rasch wie möglich erfolgen, die Kompensation in der Stromerzeugung ist leicht und im Vergleich zu einem Kernkraftwerk günstig mit erneuerbaren Energieträgern möglich.

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