Gezielt beleuchten

Oftmals kann man im Haus oder im Garten auf Dauerbeleuchtung verzichten. Als Alternative können Bewegungsmelder verwendet werden, die zusätzlich noch Energie sparen.

full-cut-offVon oben statt von unten

Um eine optimale Lichtverteilung zu erreichen, sollen Leuchten im Außenbereich stets so eingebaut sein, dass sie nur nach unten strahlen. Kugelleuchten, die ungerichtetes Licht abstrahlen, sind Energieverschwender und liefern keine sinnvolle Beleuchtung.

Abblenden statt blenden

Die Beleuchtung darf keine Blendung verursachen. Das trägt - wie etwa im Straßenverkehr - auch zu mehr Sicherheit der Menschen bei. Gebäudebeleuchtungen sollen, falls überhaupt notwendig, nur von oben nach unten und mit exakt justierten bauwerksnahen Strahlern erfolgen. Effektbeleuchtungen im Außenbereich sollten nach 23 Uhr abgeschaltet werden.

Kriterien für Leuchten

Um die Fernwirkung des Lichts zu minimieren sollen Leuchten nicht höher als unbedingt notwendig montiert und das Licht nur nach unten abgestrahlt werden. Geschlossene Gehäuse verhindern das Eindringen von Insekten, was nicht nur Tierschutz, sondern auch eine geringe Verschmutzung und damit einen besseren Wirkungsgrad der Anlage bedeutet. Gehäusetemperaturen unter 60° C geben anfliegenden Insekten eventuell die Chance zu entkommen, weil sie nicht sofort verbrennen.

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Bildbeschreibung von links nach rechts: Kugelleuchte: Kugelleuchten strahlen in alle Richtungen Licht in gleicher Intensität aus. Nachtaktive Insekten werden dadurch besonders stark angelockt und die Sterne werden überstrahlt. | Standardleuchte: Die "Standardleuchte" ist zwar nach oben abgeschirmt, sie sendet ihr Licht aber seitlich immer noch weit ins Umland ab. Umweltfreundlicher Leuchtentyp: Nach Umweltgesichtspunkten gestaltete Leuchten strahlen ihr Licht nur nach unten und nicht über die Horizontale ab. Dadurch wird die Lichtausbeute und -verteilung optimiert ("Full-Cut-Off-Leuchten").

Kriterien für Leuchtmittel

Zahlreiche Insektenarten haben in ihrem Sehvermögen ein Maximum im UV-Bereich, weshalb Entomologen nachtaktive Insekten zu wissenschaftlichen Zwecken seit langer Zeit mit UV-Lampen anlocken. Insektenfreundliche Leuchtmittel dürfen daher keine UV-Strahlung emittieren.

2011 wurde in einer Feldstudie des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum nachgewiesen, dass warmweißes Licht mit einer Farbtemeperatur < 3.000K für Insekten weniger attraktiv ist als neutralweiße Lichtquellen mit 6.000K.

Beispiel Donauinsel

Beim Tausch von Kugelleuchten gegen LED-Kofferleuchten auf der Wiener Donauinsel wurde von der MA 33 - Wien Leuchtet 2012 eine Untersuchung der Auswirkungen auf die Insektenfauna beauftragt. Es zeigte sich, dass Metallhalogendampflampen fünfmal mehr Insekten anlocken als LED, und dass Leuchten, die nur nach unten strahlen, ("Full-Cut-Off") insektenfreundlicher sind als Kugelleuchten.

© Foto: Doppler/WUA

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