Auch 12 Jahre nach der schrecklichen Reaktorkatastrophe von Fukushima entstehen weiterhin täglich rund 100.000 Liter radioaktiv kontaminiertes Wasser. Bis dato wurde dieses Wasser in Containern aufgefangen und auf dem Kraftwerksgelände gelagert. Da inzwischen der Platz für neue Container spärlich geworden ist, hat das Kraftwerksunternehmen TEPCO mehrmals versucht, die Erlaubnis einzuholen, mit radioaktivem Tritium kontaminiertes Wasser ins Meer einzuleiten.

Viele Nationen, NGOs und Expert*innen protestierten gegen dieses Vorhaben. Dennoch wurde nach mehreren erfolglosen Anträgen schließlich die Erlaubnis erteilt und am 24.08.2023 erstmals kontaminiertes Wasser ins Meer eingeleitet. Der Plan des Betreibers sieht vor, dass über einen Zeitraum von 30 Jahren regelmäßig Wasser eingeleitet werden soll. Laut dem Unternehmen hätten erste lokale Messungen gezeigt, dass die Reaktivität nicht gestiegen sei. Diese werden aber von vielen Expert*innen angezweifelt. Das Nachbarland China kritisiert Japan scharf und fordert ein Ende dieser Praxis. Vor allem die chinesischen Fischereiverbände sind sehr besorgt, da negative Effekte auf die maritimen Bewohner nicht auszuschließen sind. Darüber hinaus könnte es bei bestimmten Strömungsbedingungen auch zu erhöhten Strahlungskonzentrationen in Küstennähe kommen.

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