Henriette Raimund, Wiener Umweltanwaltschaft

Hervorheben möchte ich mein tägliches und täglich aufs Neue faszinierende Erlebnis auf dem Weg ins Büro. Jeden Morgen fahre ich mit dem Fahrrad vom 18. Bezirk in die Dienststelle.

tempo 30 raimund kleinAuf der Gymnasiumstraße gilt Tempo 30, was das morgendliche Radfahren tatsächlich sehr entspannt macht. Kaum überquert man jedoch die unsichtbare Bezirksgrenze in den 19. Bezirk (nach dem Kreisverkehr) beschleunigen die PKW unmittelbar wieder auf 50 km/h. Der Kontrast und das sich plötzlich verändernde Sicherheitsgefühl für einen selbst auf dem Rad ist enorm und gleichzeitig sehr bezeichnend. Tempo 30 hebt das Sicherheitsgefühl und ermöglicht den Verkehrsteilnehmer*innen untereinander eine bessere Kommunikation (Blickkontakt), lässt allen mehr Reaktionszeit und nimmt in Summe Stress, was wiederum die Verkehrssicherheit erhöht und es gibt dem „Schwächeren“ mehr Existenzberechtigung und Raum.

© Foto: Henriette Raimund

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