Die wichtigsten Fragen und Tipps rund ums Energiesparen 

Nimmt man an, dass in jedem Wiener Haushalt nur ein Gerät mit 10 W Standby-Leistung  (Leistung, die viel Geräte auch im ausgeschalteten Zustand verbrauchen) steht, so entsteht dadurch ein Jahresstromverbrauch von etwa 65 GWh (65 Millionen kWh). Das entspricht etwa der dreifachen Jahresproduktion des Kraftwerks Nußdorf. Dies ist aber derzeit eine eher niedrige Annahme, da es zumeist mehrere solche Geräte (Fernseher, Computer, etc.) pro Haushalt gibt, und manche Fernseher im Standby-Modus bis zu 5 W Leistung benötigen. Vergleicht man den Stromverbrauch von üblichen Haushaltsgeräten kommt man zu folgenden Ergebnissen: Unter der Annahme, dass es sich bei der Hälfte der in der Wiener Haushalten in Betrieb befindlichen Kühlschränken um Geräte der Effizienzklasse B (genormte EU-Energieeffizienzklassen: Bewertung von A++ bis G, wobei A++ die sparsamsten sind) handelt, ergeben diese Geräte im Vergleich zu A+ effizienten Geräten der gleichen Größe (150 l Nutzvolumen, kein Gefrierfach) einen Mehrverbrauch von etwa 35 GWh (35 Millionen kWh) pro Jahr. 

Mit dem hier berechneten Einsparungspotenzial in lediglich zwei Bereichen könnte etwa der gesamte 4. Wiener Gemeindebezirk mit Strom versorgt werden.

Abgesehen von Haushalten wird auch in Produktionsbetrieben aller Art sowie im Verkehr jeweils ein etwa gleichgroßer Anteil an der Jahresgesamtenergiemenge verbraucht. Das bedeutet, dass durch Verkehrsvermeidung und den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel sowie das zu Fuß gehen oder Radfahren mindestens ebensolche Einsparungspotentiale vorhanden sind. Energieeinsparung in Produktionsprozessen kann nicht nur durch technische Verbesserungen des Produktionszyklus erreicht werden, sondern wird auch durch ein entsprechendes Kaufverhalten, das langlebige Produkte bevorzugt, forciert. Darüber hinaus leistet der Kauf von regional erzeugten Produkten einen enormen Beitrag zur Reduktion des Verkehrs (z. B. Obst und Gemüse von regionalen Erzeugern statt aus weit entfernten Regionen der Welt). 

Ein weiterer Bereich mit großen Einsparungspotenzialen ist der Gebäudesektor. Ein beträchtlicher Anteil des jährlichen Energieverbrauchs wird durch Heizung und Kühlung von Gebäuden verursacht. Gerade in diesem Bereich gibt es aber zahlreiche technische und planerische Möglichkeiten, um den Energieverbrauch beträchtlich zu senken. Die Entwicklung von Passivhäusern wurde in den letzten Jahren forciert und lässt, was die Möglichkeiten der eingesetzten Materialen als auch den Energieverbrauch anbelangt, auf noch größere Potenziale hoffen. Energieeffiziente Gebäude sind nicht nur im Wohnbereich, sondern auch bei Bürogebäuden und allen anderen Gebäuden wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar.

Die wichtigsten Fragen und Tipps rund ums Energiesparen

Gibt es Förderungen für einen effizienten Umgang mit Energie?

Ja, auch dieser Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wird auf Grund seines großen Potenzials in Wien gefördert. Es gibt zum Beispiel die Thermische Wohnhaussanierung ("THEWOSAN").

Wo findet man Tipps zum Energiesparen?

Informationsblatt (26,6-KB-PDF) der WUA 

Umfangreiche Informationen zum Thema Energiesparen im Haushalt

Wien - Städtisches Energieeffizienz-Programm 2006 bis 2015, Endbericht

Umweltfreundliches Verhalten im Büro - Umweltschutz konkret

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