Häufig gestellte Fragen zur Wasserkraft
Möglichkeiten der Kleinwasserkraftnutzung in Wien, A. Raberger im Auftrag der WUA, 2011 (650-KB-PDF)
Der Wasserkreislauf der Erde (Verdunstung - Wolken - Regen), der durch die Strahlen der Sonne angetrieben wird, bietet eine einfache und günstige Möglichkeit zur Stromerzeugung. Diese Art der Stromerzeugung macht sich zu Nutzen, dass das in Form von Regen auf die Erde auftreffende Wasser der Schwerkraft folgend immer nach unten rinnt, bis es einen tiefsten Punkt (im Allgemeinen die Ozeane, aber auch das Kaspische Meer oder das Okawango-Becken) erreicht. Auf dem Weg dorthin bildet es Bäche und Flüsse. Beim Hinabfliesen des Wassers wird fortwährend potentielle Energie (aus dem Höhenunterschied resultierend) in kinetische Energie (Bewegungsenergie) umgewandelt. Die kinetische Energie berechnet sich als 1/2 mal das Produkt aus der bewegten Masse des Wassers und dem Quadrat der Geschwindigkeit desselben. Leitet man das Wasser nun auf seinem Weg über die Schaufeln einer Turbine, so verringert sich die Strömungsgeschwindigkeit (das Gewässer fließt langsamer). Das Wasser hat kinetische Energie verloren und diese an die Turbine abgegeben. Mit dieser Energie, die sich im Drehen der Turbine manifestiert, kann ein Generator zur Stromerzeugung betrieben werden. Man unterscheidet bei den Turbinen - je nach Anwendungsbereich - Kaplan-Turbinen für großem Volumenstrom und geringer Fallhöhe, Francis-Turbinen für mittlerem Volumenstrom und Fallhöhe, Pelton-Turbinen für geringem Volumenstrom und große Fallhöhen sowie Durchströmturbinen für kleine Fallhöhen und geringe Volumenströme. Auch wenn es eine technische Unterteilung von Wasserkraftwerken (Laufkraftwerke, Speicherkraftwerk,...) sowie verschiedene Turbinenarten gibt, ist das Prinzip immer dasselbe. Wasser fließt von einem höher gelegenen Ort über eine Turbine (oder auch Wasserrad) zu einem tiefer gelegenen Ort und gibt dabei Energie ab.
© Foto: D. Schreiber, WUA