Wasser ist ein lebensnotwendiger Rohstoff, der in unterschiedlichsten Bereichen benötigt wird:
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als Trinkwasser
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zur Bewässerung in der Landwirtschaft, in Parks und Gärten
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als Reinigungsmittel
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als Kühlmittel oder Rohstoff in Gewerbe und Industrie
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als Transportmittel für bestimmte Abfallstoffe ("Abwasser")
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für Wassersport und Erholung
In Quellen, Fließ- und Stillgewässern, selbst im Grundwasser, stellt Wasser den Lebensraum einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten dar. Das ursprüngliche Gewässernetz Wiens ist heute nur mehr in Resten erhalten. Mit Ausnahme von Wienfluss und Liesingbach, die lediglich in kurzen Abschnitten überdeckt sind, besitzt kein Fließgewässer einen durchgängigen, oberirdischen Wasserlauf. Der Verlauf der Wiener Bäche lässt sich am ehesten über Straßennamen wie Alserbachstraße, Alszeile und Krottenbachstraße nachvollziehen.
Die Neubildung von Grundwasser setzt große Versickerungsflächen voraus, die auch bei Starkregen die anfallenden Niederschläge aufnehmen können. Befestigte Flächen nehmen kaum Wasser auf. Das Niederschlagswasser muss hier über die Kanalisation abgeführt werden und ist für den Wasserhaushalt Wiens verloren. Durch Rücknahme von Versiegelung kann eine Verbesserung der Grundwasserneubildung und somit eine Verbesserung der Wasserversorgung von Pflanzen in der Stadt erreicht werden. Neben dem Versiegelungsgrad und dem Anteil versiegelter Fläche an der Gesamtfläche spielt die Art der Versiegelung eine bedeutende Rolle. So wirkt sich auch ein hoher Fugenanteil auf befestigten Flächen positiv auf die Grundwasserneubildung aus.
Trinkwasserverbrauch und Trinkwasserversorgung
In Wien werden pro Person täglich etwa 150 Liter Trinkwasser verbraucht. Davon dient ein Drittel der Körperreinigung, ein Drittel wird zur Toilettenspülung verwendet, das restliche Drittel wird zum Kochen, Wäschewaschen und für Sonstiges (zum Beispiel Autopflege) eingesetzt.
Die Stadt Wien befindet sich in der glücklichen Lage, Trinkwasser über zwei Hochquellwasserleitungen aus den Gebieten Rax-Schneeberg und Hochschwab zu beziehen. Die Erschließung der Pfannbauerquelle vermindert das Risiko von Engpässen in der Trinkwasserversorgung. Zusätzlich wird auch Uferfiltrat der Donau aus Brunnen in der Lobau in das Trinkwassernetz eingespeist. Trotzdem ist der sorgsame Umgang mit Wasser ein dringendes Anliegen!
Beispiele:
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Trennung von Trink- und Brauchwasserversorgung. Besonders in Gewerbebetrieben lassen sich durch Regenwassersammlung oder Mehrfachnutzung von Trinkwasser große Wassermengen einsparen.
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Verwendung wassersparender Waschmaschinen und Geschirrspüler.
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Instandhaltung von Wasserhähnen und WC-Spülkästen. Die rechtzeitige Erneuerung von Dichtungen oder der Einbau von "Spülstopps" bei WC's und "Spardüsen" bei Duschen, verringert auch die Wasserrechnung!
Mehr Informationen:
Wiener Wasser (Magistratsabteilung 31)
© Foto: Natürliches Fließgewässer in Wien: W. Doppler, WUA