Geht es Ihnen auch so? – Man beobachtet ein lokales Umweltproblem und denkt sich, da müsste man doch etwas machen können. Und ja, in vielen Bereichen des Umwelt- und Naturschutzes, der letztlich auch ein Schutz unserer Lebensgrundlagen ist, gibt es Möglichkeiten mitzuhelfen und sich einzubringen. Dabei bietet das persönliche Engagement oft auch die Möglichkeit, mit anderen Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen und gemeinsam mehr zu erreichen als man als Einzelne*r vermag.

 

Im Folgenden eine Auflistung von konkreten Möglichkeiten, sich zu engagieren (die Liste ist keinesfalls vollständig):

 

Biosphärenpark Wienerwald:

Werden Sie ein „Biosphere Volunteer“. Im Gebiet des Biosphärenpark Wienerwald gibt es zahlreiche Lebensräume die durch Nutzungsaufgabe, Verbrachung, Verbuschung oder Verwaldung bedroht sind. Gemeinsam mit unseren Biosphere Volunteers werden artenreiche Lebensräume wie Trockenrasen, Halbtrockenrasen, Magerwiesen sowie Feuchtwiesen gepflegt und somit für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten wie Smaragdeidechse, Gelbbauchunke, Kantabrische Winde oder Breitblättriges Knabenkraut erhalten. Siehe: BPWW: Biosphere Volunteer.

 

Mithelfen bei Vereinen im Naturschutz:

Zahlreiche Vereine und Organisationen suchen immer wieder Ehrenamtliche, die sich in konkreten Projekten bei Biotoppflegeeinsätzen, Entbuschungen oder Müllsammelaktionen in der Natur engagieren. Immer wieder werden Mithelfer*innen gesucht, die ihre Freizeit der Natur schenken möchten. Siehe z.B.:
o Naturschutzbund Wien
o Österreichischer Alpenverein
o Naturfreunde Wien
o Bird Life

 

„Citizen Science“ – Österreich forscht:

Sie interessieren sich für Wissenschaft in Österreich, an der Sie selbst mitforschen können? Dann sind Sie auf der Citizen Science Plattform genau richtig. Laufend werden dort Projekte gepostet, wo Mithilfe durch engagierte Bürger*innen benötigt wird.
Die WUA hat für die von ihr initiierte Schmetterlingswiese im Donaupark ein iNaturalist-Projekt erstellt, siehe iNaturalist: Schmetterlingswiese im Donaupark
Mit einem kostenlosen iNaturalist-Account kann man mit Fotos und Koordinaten Tiere, Pflanzen und Pilze auf der Schmetterlingswiese dokumentieren und dadurch mithelfen den enormen Artenreichtum auf dieser Fläche zu veranschaulichen. Artenkenntnisse sind nicht erforderlich.

 

Stop Littering:

Das Wort "Littering" stammt aus dem Englischen und bezeichnet das achtlose Wegwerfen von Abfall auf Straßen, auf Wiesen oder in Wäldern. Dabei zeigt sich meist eine Unachtsamkeit und Gleichgültigkeit gegenüber Mitmenschen und der Umwelt. Unter „Stop Littering“ versteht man konkrete Aktivitäten, die dem „Littering“ entgegenwirken: an bestimmten Stichtagen organisierte, gemeinsame aber auch individuell durchgeführte Säuberungsaktionen in Parks, Wäldern oder an Bachläufen. In Wien organisiert die 48er (Stadt Wien – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark) jedes Frühjahr großangelegte Aufräumaktionen und unterstützt auch solche von Bürger*innen in Eigenregie geführte. Siehe MA48: Frühjahrsputz

„Plogging“ – Müllsammeln und Sport kombiniert: Der aus Schweden stammende Trend „Plogging“ beschreibt eine Kombination aus Jogging und Müllaufsammeln (aus dem Schwedischen „plocka up“ – aufsammeln) und ist daher eine Stop Littering-Variante. Dabei ist Plogging durch das abwechselnde Laufen, Bücken und Aufsammeln eigentlich fast eine Art Ganzkörpertraining, bei welchem man gleichzeitig die Stadt säubert. Plogging kann in Gruppen oder auch alleine gemacht werden. Siehe auch Facebook: Plogging & Trashtag 

 

Krötenwanderungen:

In Wien gibt es mehrere Möglichkeiten, bei der Krötenwanderung zu helfen. Die Krötenwanderung findet hauptsächlich im Frühling statt, wenn die Temperaturen steigen und die Amphibien zu ihren Laichgewässern wandern. Dabei müssen sie oft Straßen überqueren, was gefährlich für sie sein kann. Freiwillige Helfer*innen sind herzlich willkommen, besonders bei nächtlichem Regenwetter, um die Tiere sicher über die Straßen zu tragen. Weitere Informationen dazu siehe: WUA: Amphibien auf Wanderschaft

 

Lichtverschmutzung durch Geschäftsbeleuchtung oder nächtliche Anstrahlungen:

Bürger*innen, denen in Wien intensive Geschäftsbeleuchtung, Schaufensterbeleuchtung oder Anstrahlungen von Gebäuden etc. auffallen, die zu später Stunde noch betrieben werden, können sich an die jeweiligen Betreiber*innen wenden, mit dem Ersuchen, aus Umweltschutzgründen die Beleuchtung ab später Stunde abzuschalten.
Sollte dies nicht fruchten, können Sie sich an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden. Die Voraussetzung ist, dass die Geschäftsbeleuchtung oder Anstrahlung nach 22 Uhr noch in Betrieb ist sowie mindestens ein Foto und die Adresse (inkl. Name des Betriebs) mitgeschickt wird. Die WUA versucht daraufhin, mit den Betreiber*innen gemeinsam eine umweltschonendere Lösung zu finden.

 

Lebensmittel retten:

Es gibt in Wien zahlreiche Initiativen, die Lebensmittel, welche nicht (mehr) verkauft werden können bzw. die nicht mehr benötigt werden, für andere Menschen abholen und an diese verteilen. Auf diese Weise werden täglich viele tausend Kilogramm Lebensmittel vorm Wegschmeißen und entsorgen bewahrt und kommen guten Zwecken zugute. Auch hier werden Helfer*innen gesucht. Für weitere Infos siehe Tafel Österreich und Lebensmittelrettung. Auch Organisationen wie „Foodsharing“ oder „Robin Foods“ bieten Möglichkeiten zur Lebensmittelrettung.

 

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