Glossar
Begriff | Definition |
---|---|
Infrarotstrahlung |
Infrarotstrahlung (IR-Strahlung) ist eine Strahlungsart, die physikalisch gleich dem sichtbaren Licht ist. IR-Strahlung entspricht dem Bereich von Wellenlängen von etwa 780 nm - 1 mm. Dies ist der Bereich zwischen Mikrowellen und dem sichtbaren Licht. IR-Strahlung wird auch oft als Wärmestrahlung bezeichnet.
|
Instrumentation and Control System |
I & C-System
Die I&C-Systeme sind die Steuer- und Regelsysteme von Kernkraftwerken (KKW). Sie beinhalten Detektoren für unterschiedliche Bereiche der Anlage, etwa zur Messung von Temperaturen, Druck, Füllständen, Neutronenfluss oder Aktivität . Die gemessenen Werte werden durch Datenleitungen an zentrale Computersysteme weitergegeben. Dort wird das Kraftwerk in den wichtigen Funktionen geregelt. Steuerkabel führen zu unterschiedlichen Steuersystemen wie Ventilen, Regelstabantrieben, Pumpen, Erregern und Signalanlagen. Die I&C-Systeme müssen sehr ausfallsicher und zum Teil auch mehrfach (redundant) ausgelegt sein, um einen sicheren Betrieb des Kraftwerks zu ermöglichen. Fehler in Computersystemen oder Programmen könnten zu Fehlsteuerungen und zu Fehlfunktionen bis hin zum Versagen mancher Komponenten führen. |
Intelligente Antennen |
Smart Antennas
Die große Nachfrage nach Mobilfunknetzen überlastet die Netze. Abhilfe könnten hier "Intelligente Antennen" oder kurz "Smart Antennas" schaffen. Smart Antennas können mittels geeigneter Beamforming-Algorithmen, wo das Funkfeld der Antennen kontinuierlich verändert wird, Handynutzer lokalisieren und anfokussieren. Damit würde man eine effizientere Nutzung des Funkfeldes erreichen. Die Technologie ist allerdings noch nicht ganz ausgereift und es ist fraglich, ob diese Technologie jemals zum Einsatz kommen wird. |
Intensive Landwirtschaft |
Industrielle Produktionsmethoden mit hohem Energie- und Chemieeinsatz zur Ertragssteigerung.
|
Interface-Problem |
Probleme, die bei der Vermischung unterschiedlicher, etwa westlicher und ehemaliger sowjetischer ( Reaktor )-Technologie auftreten können, heißen Interface-Probleme. In erster Linie gilt das Interface-Problem für elektronisch nicht oder nur bedingt kompatible Komponenten und Prüfverfahren. Bei den Kraftwerksumrüstungen beispielsweise von Mochovce oder Temelin durch die Firma Westinghouse, waren und sind solche Interface-Probleme zu berücksichtigen.
|
Ion | |
Ionisierende Strahlen |
Ionisierende Strahlen bedeuten allgemein radioaktive Strahlung . Dabei muss die Energie der Strahlen ausreichen, um Elektronen von Molekülen oder von Atomen aus der Hülle zu schlagen und somit elektrisch geladene Ionen zu erzeugen. Ionen sind chemisch zumeist sehr aktiv. Sie können biologische Strahlenschäden erzeugen, wenn sie im Körper entstehen.
|
ISM-Band |
Industrial Scientific and Medical Band
Ist ein Frequenz band, das nicht der staatlichen Regulierung unterliegt und daher lizenzfrei für unterschiedlichste Anwendungen genutzt werden darf. Die ISM-Bänder sind weltweit nicht einheitlich geregelt. Nur das 2,4 GHz Band ist weltweit freigegeben. In den USA existieren beispielsweise drei ISM-Bänder. |
Isotope |
Die Materie wird mit Hilfe des Periodensystems der Elemente nach D. I. Mendelejew (1834–1907) und L. Meyer (1830-1895) eingeteilt. Dieses System ordnet die chemischen Elemente nach ihrer Kernladungszahl (Anzahl der positiv geladenen Protonen im Atomkern ). Atome eines Elements können sich aber in der Anzahl der im Kern enthaltenen Neutronen unterscheiden. Atome mit der gleichen Anzahl von Protonen und unterschiedlicher Anzahl von Neutronen im Atomkern werden als Isotope des jeweiligen chemischen Elements bezeichnet. Verschiedene Isotope eines chemischen Elements unterscheiden sich in ihren chemischen Eigenschaften praktisch nicht.
|
Joule |
SI-Einheit der Energie, [kg m2 s-3], benannt nach dem englischen Physiker James
Prescott Joule (1818-1889).
|
Katalysator |
Ist ein Stoff dessen Anwesenheit eine (chemische) Reaktion begünstigt.
Der Stoff selbst erfährt dabei keine Änderung.
|
Kernbrennstoff |
Siehe Brennstoff
|
Kernenergie |
Unter Kernenergie versteht man umgangssprachlich die Energieerzeugung unter Verwendung der Kernspaltung.
|
Kerninventar |
Kerninventar bezeichnet die Inhaltsstoffe eines Reaktors . Darunter versteht man die Menge an Kernbrennstoff , Moderator , Absorbermaterial und Kühlmittel. Das Kerninventar eines durchschnittlichen Leistungsreaktors entspricht einigen Milliarden Curie an Radioaktivität .
|
Kernkraftwerk |
KKW
Ein KKW benutzt Kernkräfte, das sind Bindungskräfte von Atomkernen , zur Strom- über Wärmeerzeugung. Als Kernbrennstoff dient zumeist Uran . Die Uranatome werden durch Beschuss mit Neutronen im Reaktor gespalten. Sie setzen dabei relativ viel Energie frei. Diese verwendet man zur Dampferzeugung . Bei der Kernspaltung werden Neutronen mit hoher Energie (schnelle Neutronen) freigesetzt. Durch den Moderator werden diese schnellen Neutronen abgebremst (thermalisiert) und bewirken neue Spaltungen, wenn sie auf einen 235U -Kern treffen und eingefangen werden. Wie bei einem konventionellen Wärmekraftwerk wird die im Dampf gespeicherte Wärmeenergie über eine Turbine in Bewegungsenergie umgesetzt. Die Turbine ist als Turbogenerator mit einem Generator gekoppelt, der elektrischen Strom produziert. Es gibt verschiedene Kriterien, nach denen Kernkraftwerke klassifiziert werden. Dazu zählen: Leistung, Bauart des Reaktors, Geschwindigkeit der spaltenden Neutronen, Betriebstemperatur, Kühlmedium, Moderator, Brennstoffgeometrie und Anwendungszweck. |