Reaktordruckbehälter

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Begriff Definition
Reaktordruckbehälter
Der Kern (Anordnung von Kernbrennstoff , häufig Moderator und Kühlmittel) von Druck- und Siedewasserreaktoren ist zumeist von einem gewaltigen Stahlbehälter, dem Druckbehälter, umgeben. Je nach Bauart und Reaktortyp ist der Reaktordruckbehälter ein zylinderförmiger Kessel. Dieser ist bis zu zwölf Meter hoch. Der Außendurchmesser beträgt etwa vier Meter bei Wandstärken von zehn bis 20 Zentimeter. Der Reaktordruckbehälter gehört zu den wichtigsten und teuersten Komponenten eines Kernkraftwerks (KKW). Der Behälter verhindert das Austreten des Kerninventars in das Confinment oder Containment . Er ist damit eine der wichtigsten Sicherheitskomponenten, um radioaktive Verseuchung der Umgebung zu verhindern. Nicht alle Reaktortypen besitzen einen Druckbehälter. Der Reaktor von Tschernobyl hatte zum Beispiel keinen. Während des Betriebs ist der Behälter starken Beanspruchungen ausgesetzt. Im Falle eines Druckwasserreaktors herrscht eine Betriebstemperatur von etwa 300 Grad Celsius bei 140 bar Innendruck. Regelmäßige Kontrollen an der Wandung während der Revision sollen frühzeitig Veränderungen des Behälters feststellen. So können notfalls Maßnahmen ergriffen werden. Wenn der Reaktordruckbehälter schadhaft ist oder durch den Neutronenbeschuss aus dem Reaktor zunehmend versprödet, muss das Kraftwerk abgeschaltet werden. Häufig lohnt es sich in so einem Fall nicht, den mehrere 100 Tonnen schweren und etwa 100 Millionen Euro teuren Behälter gegen einen neuen auszutauschen. Zahlreiche Rohrverbindungen, Betonkonstruktionen und Anlagenteile umgeben den Kern des Kraftwerks. Diese müssten demontiert und anschließend wieder gebaut werden.

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